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Freitag, 7.7.06 – Test- und
Einstellfahrten
Die Test- und Einstellfahrten
am Freitag Nachmittag hätten wir uns schenken können.
denn pünktlich kurz vor 16.00 Uhr beginnt es zu regnen.
Nicht viel aber gerade genug, um einem den Spaß zu verderben.
Ich fahre zwei Runden, beschliesse dann, dass es nicht
wirklich sinnvoll ist und überlasse Karlheinz das Lenkrad,
aber auch er kommt zügig wieder zur Box und teilt meine
Meinung.
Samstag, 8.7.06
Training
Um 7:45 Uhr Fahrerbesprechung, 192 teilnemende Fahrzeuge - damit
hat so kurze Zeit nach dem materialmordenenden 24-h-Rennen
kaum einer gerechnet. Verantwortlich dafür ist das Porsche-Feld
aus der PCC, das einen Gaststart in unserer Startgruppe
absolviert.
8:30
Uhr, die Strecke ist noch feucht und wir beschliessen
erst mal abzuwarten. Dann geht Karlheinz doch auf die
Strecke, da Michael Mintgen mit noch mehr Regen rechnet.
Trotz aller Befürchtungen trocknet es ab, Karlheinz
holt sich Slicks und erkundet nochmals die Strecke.
Nach einer Runde übergibt er an mich, und schickt mich
mit dem Hinweis "jetzt ist die Strecke prima"
auf die Zeitenhatz. Die Startrunde mit kurzem Anlauf
war schon ganz gut, aber die zweite war richtig prima
10:04.309 meine bisher persönlich schnellste Runde!
Was hätte das für eine Zeit gegeben ohne die Behinderungen
auf der GP-Strecke! Aber hätte, wäre, wenn zählt nicht!
Unser härtester Konkurrent aus unserem Team Artur Erkes
ist noch 3 Zehntel schneller gewesen. Es reicht für
P2 in der Klasse, P 87 Gesamt, und P12 in unserer Startgruppe!
Juhu, endlich kann ich mal die Startampel sehen!
Rennen
Um 12:00 Uhr
geht’s los. Wie bereits gesagt, ich darf den Start fahren! Auf der Startgeraden
mache ich gleich mal zwei Porsche nieder (!) und beim
Anbremsen des Haugg-Hakens erkenne ich gerade noch rechtzeitig
vorm Einlenken einen schwarzen Honda Type R, der
gewaltig seine Bremsleistung überschätzt hat und relativ
ungebremst im Clio von Artur einschlägt. Mit Glück kann
ich ausweichen. Puh! In der Startrunde kann ich gut
an den eigentlich schnelleren Honda's dranbleiben, aber
der letzte vor mir verbliebene Porsche 911 aus der PCC sieht
einfach nicht ein, dass ich schneller bin. Ausgangs
Schwalbenschwanz versuche ich vorbeizugehen, es zieht
rüber, ich verreisse das Lenkrad und eine schnelle Pirouette folgt.
Mist ! War auch echt blöd von mir! Auf der Döttinger
Höhe wäre er ja sowieso wieder Dank einiges an Mehr-Power
vorbeigegangen. Mit stark geschwollenem Hals nehme ich
wieder Fahrt auf und mache mich dran, die verlorenen
Plätze wieder aufzuholen, was auch prima gelingt. Auch
besagter Posche ist wieder in greifbarer Nähe. Dann
schwerer Unfall am Kesselchen - Abbruch.
Aha,
heute darf ich sogar zweimal Start fahren. An der Box
nimmt sich die Mintgen-Truppe unseren Clio vor: Der
Dreher hat den linken Vorderreifen arg gebeutelt, so
erklärt sich auch das Untersteuern in engen Rechtskurven.
Beim Radwechsel verabschiedet sich dann ein Radbolzen.
Aus Sicherheits- gründen wird schnell der Achsschenkel
getauscht, vermessen, auftanken und "Merde",
auf dem Weg in die Startaufstellung schaltet die Boxenampel
von Grün auf Rot! Die Offiziellen lassen sich nicht
erweichen, ich muss aus der Boxengasse starten, aber
immerhin darf ich in der Einführungsrunde ans Ende
des Feldes aufschliessen. Bleibt zu erwähnen,
dass ich aus dieser Position keine Startampel sehen
kann!
Auch der zweite Start läuft prima,
beim Einbiegen auf die Nordschleife habe ich bereits
8 Konkur- renten überholt und so geht's auch
weiter, schnelle Rundenzeiten trotz vieler Überholmanöver,
die richtig Spaß bringen, nütze ich auch geschickt die
Überrundungen und schlüpfe häufig mit vorbei. Und siehe
da, im Bereich Brünnchen erblicke ich Artur und seinen
Clio, dass brachte nochmals Extra-Motivation und ruck-zuck
ging's vorbei. Nach dem ich an Artur vorbei war,
ist er wohl wieder "aufgewacht" und dann hatten
wir ein heisses Rennen bis ... man glaubt es nicht,
schon wieder ein schwerer Unfall mit Leitplanken-Schaden:
Abbruch! Zurück zur Box, Kontroll-Check, und nun darf
endlich Karlheinz ins Lenkrad greifen und auch einen
Start absolvieren!
Da Artur Erkes, der diesmal seinen
Clio alleine steuert, nach Addition beider Teilrennen
einen Rückstand von 15 Sekunden hat, sollte es
reichen, wenn Karlheinz immer knapp hinter ihm bleibt.
Aber ich weis, dass das leicht gesagt aber auf der Strecke
nicht einfach umzusetzen ist. Ich verfolge das restliche
Rennen zunächst von der Fahrerlagertribüne mit kräftigem
Daumendrücken. Einige Runden später sehe ich, dass Karlheinz
einen tollen Job macht, er sitzt Artur die ganze Zeit
im Nacken. Da auch noch ein Tankstop ansteht, beschliesst
das Team die beiden Clios gleichzeitig mit 20 Litern
abzufertigen, damit der Kampf auf der Strecke ausgetragen
werden kann. Eine Runde vor Schluss ist es soweit, toller
spannender Tankstopp! Beide brausen Stoßstange an Stoßstange
wieder auf die Rennstrecke. In der letzten Runde überholt
Karlheinz noch Artur und überquert so auch optisch als
erster die Ziellinie! Super!
Fazit
Ein tolles Rennwochenende mit allen
Zutaten, die der Motorsport zu bieten hat. Das hat Mal
richtig Spaß gemacht. Bitte mehr von diesen Rennen,
aber bitte ohne Unfälle und Abbrüche. Mein persönliches
Ziel, endlich die 10-Miunten zu unterbieten, habe ich
nicht erreicht, aber ich komme dem langsam näher. Vielleicht
klappt's ja beim nächsten Rennen am 29.7.. Ich freue
mich darauf!
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